Was tun gegen klebrige Fahrradgriffe?

Fahrradgriffe – eine unterschätzte Komponente des Fahrrads

Die Bedeutung von Fahrradgriffen wird oft total unterschätzt.

Einerseits betrachten viele Fahrradhersteller (zum Beispiel Brompton) sie als einfache Möglichkeit zur Kosteneinsparung – schließlich handelt es sich um eine Komponente, die nicht sicherheitsrelevant ist. Deshalb findet man selbst an hochwertigen Fahrrädern oft billige, minderwertige Griffe aus Gummi oder Plastik.

Dabei sind Fahrradgriffe eines der am stärksten beanspruchten Teile eines Fahrrads – und das durch unsere Handflächen. Kaum zu glauben, aber unsere Hände wirken durch ihre feine Hautstruktur wie Schleifpapier. Wir reiben ständig, von allen Seiten, auf den Griffen herum. Kein Wunder also, dass man auf den Straßen so viele Fahrräder mit völlig abgewrackten Griffen sieht. Eigentlich sollte man Fahrradgriffe regelmäßig austauschen. Doch wer macht das schon?

Warum fangen Fahrradgriffe an zu kleben?

Dass viele Griffe nach einiger Zeit klebrig werden, liegt am Material. Oft wird ein silikonartiger Kunststoff verwendet, der sich anfangs angenehm weich und griffig anfühlt. Mit der Zeit jedoch zersetzen sich diese Materialien durch Reibung, UV-Strahlung, Schweiß und Hitze. Die Oberfläche beginnt zu schmieren, klebt, und der Griff verwandelt sich langsam in kleine Partikel – Mikroplastik.

Diese Partikel bleiben an der Haut, an der Kleidung und letztlich sogar in unserem Körper haften. Jüngste Studien zeigen: Mikroplastik kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und sich im menschlichen Gehirn anreichern. Eine Untersuchung ergab, dass sich innerhalb von acht Jahren im Schnitt etwa sieben Gramm Mikroplastik im Gehirn ansammeln – das entspricht ungefähr dem Gewicht eines Plastiklöffels. Kein besonders appetitlicher Gedanke.

Was ist die Alternative zu klebrigen Kunststoffgriffen?

Die Alternative zu herkömmlichen Griffen aus Kunststoff oder Gummi sind Griffe aus Naturmaterialien. Diese werden nicht klebrig, sind biologisch abbaubar – und einfach angenehmer in der Hand. Die besten Optionen sind Kork, Holz und Leder.

Fahrradgriffe aus Kork

Kork ist eine solide Option – sofern es sich um echten Kork handelt. Leider bestehen viele sogenannte Korkgriffe nur aus einem Kork-Imitat, das denselben Nachteilen wie Kunststoffgriffe unterliegt. Hier lohnt es sich genau hinzuschauen: Ist es echter Kork oder nur ein Immitat? Hier ein Bild von einem richtig unappetitlichen Kork-Griff: 

Fahrradgriffe aus Holz

Holzgriffe sehen edel aus, haben aber ihre Tücken. Holz trocknet mit der Zeit aus, reißt, bekommt Sprünge – und besonders bei den dünnen Wandstärken eines Fahrradgriffs brechen diese oft einfach durch. Das Ergebnis: gefährliche Splitter in der Handfläche und rutschige Lenker.

Fahrradgriffe aus Leder – die langlebigste Lösung

Ledergriffe fürs Fahrrad sind die hochwertigste – und langlebigste – Variante. Sie haben nicht nur eine besondere Haptik, sondern auch klare funktionale Vorteile: Sie passen sich der Hand an, regulieren Temperatur und nehmen Feuchtigkeit auf.

Leder fühlt sich im Sommer angenehm kühl und im Winter nicht eiskalt an. Und: Es pflegt sich durch die natürlichen Öle deiner Haut von selbst. Kein Vergleich zu Kunststoff oder Gummi, die sich mit der Zeit zersetzen.

Wichtig ist dabei die Lederqualität. Du solltest unbedingt zu vegetabil gegerbtem Leder greifen. Das wird mit pflanzlichen Gerbstoffen haltbar gemacht – zum Beispiel mit Tanninen aus Rotweinschalen. Im Gegensatz dazu steht die chemische Gerbung, bei der oft Chrom VI eingesetzt wird. Und das willst du garantiert nicht ständig in der Hand haben.

Besonders langlebig sind Lenkergriffe aus dickem Leder. Wie bei hochwertigen Lederschuhen gilt: Ein bisschen Regen macht ihnen nichts aus. Nur dauerhaft draußen im Nassen sollte dein Rad nicht stehen – so wie du auch keine Lederschuhe im Regen stehen lassen würdest. Leder hält viel aus, aber eben nicht alles.

Vergleiche Ledergriffe neu und nach ein paar Jahren Verwendung 

Hier ist ein interessanter Vergleich, damit du selbst sehen kannst, wie sich Leder mit der Zeit entwickelt.

Das erste Bild zeigt ein Detail eines Manoli Ledergriffs aus dickem Leder, wie er ganz neu aussieht. Man erkennt gut die Struktur des Leders – sie erinnert fast an die Textur deiner eigenen Haut.

Das zweite Bild zeigt denselben Ledergriff nach etwa drei Jahren täglicher Verwendung bei jedem Wetter. Das Rad ist ein paar Mal umgefallen und wird täglich an eine Wand gelehnt. Deshalb sieht man einige Kratzer und kleine Gebrauchsspuren. Aber anstatt klebrig zu werden, wird das Leder durch die Reibung der Handflächen nur poliert. Es wird glatter und entwickelt eine schöne Patina. Die guten Eigenschaften des Leders bleiben erhalten – und werden mit der Zeit sogar noch besser.

Fazit: Keine Lust mehr auf klebrige Griffe?

Wenn du keine Lust mehr auf klebrige Hände und Mikroplastik im Alltag hast, ist es vielleicht an der Zeit umzusteigen. Ledergriffe fürs Fahrrad sind nicht nur stilvoll, sondern auch langlebig, angenehm in der Hand und gesünder – für dich und die Umwelt.

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Innovative Ledergriffe, die einen Unterschied machen

Unsere Fahrradgriffe aus pflanzlich gegerbtem Leder bringen Handwerkskunst und Charakter an dein Brompton.

Manoli Griffe kleine Ansicht Honey

Hellbraun (Honey)

Manoli Griffe kleine Ansicht Bordeaux

Rot (Bordeaux)

Manoli Griffe kleine Ansicht Cypressa

Grün (Cypressa)

Manoli Griffe kleine Ansicht Uva Blu

Blau (Uva Blu)

Manoli Griffe kleine Ansicht Mocca

Dunkelbraun (Mocca)

Manoli Griffe kleine Ansicht Nero

Schwarz (Nero)

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